Jubilarfeier 2024
Zur diesjährigen Festveranstaltung waren alle Mitglieder eingeladen, die auf eine 40-, 50-, 60-, 70-, 75-, 80-jährige und darüber hinaus gehende Mitgliedschaft – insgesamt 67 Personen – zurückblicken konnten.
Zum Auftakt der Festveranstaltung am späten Vormittag des 9. November waren die Jubilarinnen und Jubilare mit ihren Begleitpersonen zu einem Sektempfang bei leichter Musik in die festlich geschmückte Turnhalle eingeladen.
Als Moderatorin führte Helga Schneider (Vorstand Senioren) durch die Festveranstaltung. Eingangs begrüßte sie herzlich die zahlreich erschienen Jubilarinnen und Jubilare mit ihren Begleitpersonen sowie die anwesenden Ehrenmitglieder und den Präsidenten des Vereins, Prof. Dr. Andreas Katzer.
In seinem anschließenden Grußwort zollte dieser den langjährigen Mitgliedern hohe Anerkennung für ihre Treue zum Verein und hob allgemein die Bedeutung langjähriger Mitgliedschaften für den Bestand eines Vereins in materieller und immaterieller Hinsicht hervor. Der Verein sei seit seiner Gründung ein bedeutender, nicht wegzudenkender Faktor in der Kulturlandschaft Haunstettens gewesen und ist es auch heute noch, so Prof. Dr. Andreas Katzer.
Eine Jubilarfeier wie dieser – so Helga Schneider anschließend – sei eine gute Gelegenheit für einen Blick zurück auf die Vereinsgeschichte. Alle anwesenden Jubilarinnen und Jubilare haben eine lange Periode dieser Geschichte miterlebt, mitgetragen und oft auch mitgestaltet. Grund genug, sich im Rahmen eines Films der über 130 Jahre langen, traditionsreichen Geschichte des Vereins zu besinnen.
Der Film TSV-History, von Kilian Keidel aus Archivmaterial erstellt, erzählt die lange und wechselvolle Geschichte des Vereins von der Gründung im Jahr 1892 an als Turnverein und seinen ersten Erfolgen über die tiefen Einschnitte durch zwei Weltkriege bis zum anschließenden Wachsen zu einem Breitensportverein, dem heutigen Turn- und Sportverein vor dem Hintergrund des Wandels des Zeitgeistes von der Körperertüchtigung von Männern hin zum geschlechtsunabhängigen Spiel und Sport für Jung und Alt.
Die Ehrung erfolgte in Gruppen, wobei jede Jubilarin/jeder Jubilar neben einer Urkunde ein kleines Präsent erhielt.
Es sei ihr eine besondere Freude, so Helga Schneider abschließend, zwei herausragende Mitglieder mit besonders langer Mitgliedschaft ehren zu dürfen:
Anni Eisinger ist Ehrenmitglied im TSV. Sie trat mit 12 Jahren 1942 mitten im 2. Weltkrieg in den Verein ein und hielt ihm nunmehr 82 Jahre lang die Treue. Sie gilt als Urgestein des Vereins. Als erfolgreiche Turnerin in jungen Jahren ist sie auch heute noch Vorbild im wöchentlichen Gymnastikbetrieb.
Albert Loderer ist Ehrenvorsitzender des TSV. Er trat mit 10 Jahren in den Verein ein. Früh übernahm er Führungsaufgaben. 35 Jahre lang lenkte er die Geschicke des Gesamtvereins als Präsident. Dabei legte er mit dem Bau der Dreifachsporthalle und des Tenniszentrums die Basis, dass der Verein von einst 800 Mitgliedern in den 60er Jahren auf über 3500 Mitgliedern heute anwachsen konnte. Auch heute noch ist ihm das Gedeihen des Vereins ein wichtiges Anliegen. Für seine nunmehr 85-jährige Mitgliedschaft wurde er mit Beifall geehrt.
Ein weiterer, besonderer Programmpunkt war die Gratulation zum 95. Geburtstag von Albert Loderer, den er am 7. November im Kreis der Familie feierte. Im Rahmen dieser Festveranstaltung folgte nun, 2 Tage nach seinem Geburtstag, die Gratulation durch den TSV mit Übergabe eines Präsentes. Lautstark stimmte der Chor der Gäste in das mit Blasmusik intonierte Geburtstagslied „Zum Geburtstag viel Glück …“ mit ein. Eine Diashow zeigte anschließend Bilder aus seinem Leben.
Kurz nach dem Mittagsläuten konnte der letzte Tagesordnungspunkt des Festaktes beginnen: Alle Anwesenden waren zum Weißwurstessen eingeladen, gedacht als Zeit zum geselligen Beisammensein und zum Austausch von Erinnerungen bei leichter Musik.
Als zum Abschied das Lied „Auf Wiedersehn“ erklang, brachen die Festgäste durch die Veranstaltung freudig gestimmt, aber auch mit ein bisschen Wehmut im Hinblick auf die im Verein erlebten, unwiederholbaren Zeiten, nach Hause auf.
Text und Bild: Kilian Keidel